Selbsthilfe- und Angehörigengruppen der Landesinitiative Demenz e.V.
Miteinander gemeinsam Halt geben

Selbsthilfe- und Angehörigengruppen

Meist sind es die Angehörigen, die Menschen mit Demenz betreuen und pflegen. Es wird ihnen mit der Zeit bewusst, wie sich ihr Leben dadurch verändert, weil sie immer stärker die Verantwortung für die Dinge des täglichen Lebens allein tragen müssen. Außerdem lässt ihnen die Pflege kaum noch Zeit, Ruhe zu finden, etwas für sich zu tun und sie kommen an ihre Grenzen. Zu erfahren, dass es in einer Angehörigen-Selbsthilfegruppe die Möglichkeit gibt, über all‘ das Belastende zu sprechen, wirkt entlastend. Die Möglichkeit, sich unter Gleichbetroffenen in einem gesicherten Rahmen gleichberechtigt austauschen zu können, kann Sicherheit und Zuversicht geben. In Gruppen erfahren Angehörige viele wichtige Informationen rund um das Thema Demenz und Umgangsmöglichkeiten mit der Situation.


Ines Süß

Sie werden fachlich begleitet oder Experten unterschiedlicher Fachgebiete helfen, Ihre Fragen zu beantworten. Themen wie Leistungen der Pflegeversicherung, Betreuungsrecht und Vorsorge oder Entlastungsangebote sind nur einige Beispiele dafür, was in Gruppentreffen aufgegriffen werden kann.

Was spricht für den Besuch einer Angehörigen - Selbsthilfegruppe?

Angehörige können in Gruppen erfahren, dass sie mit ihren Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten nicht allein sind. Dadurch, dass sie Ähnliches erleben, fühlen sie sich verstanden. Sprechen und Austausch darüber helfen oft, den Druck und die Anspannung des Pflege- und Betreuungsalltages zu verringern. Das Erleben der Gemeinschaft verbindet miteinander und gibt Sicherheit, es nicht nur allein bewältigen zu müssen. Entlastungsangebote und die Betreuung während der Treffen verschaffen den Angehörigen die nötige Ruhe und Auszeit. Sie hören einander zu, erhalten und geben Erfahrungen und Anregungen weiter. Dieser Rückhalt stärkt und hilft, den Blick auf die eigene Situation zu erweitern.

Wie verläuft ein solches Treffen?

Erfahrungsgemäß treffen sich die Angehörigen einmal im Monat zu einem festen Termin. Die Zeiten werden in einem festen Rahmen vereinbart, meist sind es zwei Stunden, so dass genügend Zeit für Austausch, Fachthemen und Sonstiges bleibt.

Neben dem Fachlichen gibt es genügend Möglichkeiten, sich auch auf andere Weise miteinander auszutauschen. Gemeinsame Unternehmungen wie Cafe- oder Restaurantbesuche, Spaziergänge und Wanderungen oder Veranstaltungsbesuche wie zu einem Konzert oder im Museum sorgen für Abwechslung, Ausgleich und eine lockere Atmosphäre.

Wo finden Sie geeignete Angehörigen – Selbsthilfegruppen?

Wir haben für Sie eine Karte zusammengestellt, wo Sie an Ihrem Wohnort bzw. in Ihrer Umgebung die nächste Gruppe finden. Auch Kontakt- und Beratungsstellen werden Ihnen bei uns unter der Rubrik „Anlaufstellen“ angezeigt. Dort können Sie wichtige Hinweise und Anregungen für Unterstützung und Entlastung bekommen. Wenn Sie keine geeignete Gruppe finden und dennoch an einem Austausch interessiert sind, bieten wir Ihnen Online Angehörigentreffen an.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.