Suchtgefahren in der Pflege gehen alle an!
Der Alltag der Pflegenden ist fordernd: Wie schnell gibt es die Zigarette zur Entspannung in der Pause, das abendliche Glas Wein zum Abschalten oder den Griff zu leistungssteigernden Substanzen – in der Hoffnung, alles schaffen zu können. Und auch manch pflegebedürftiger Mensch neigt dazu, Einsamkeit und Schmerzen entfliehen zu wollen. Suchtprävention hat viele Facetten und steckt voller Potential. Seien Sie gespannt auf einen einführenden Impulsvortrag der Fach- und Koordinierungsstelle Suchtprävention Sachsen sowie drei Workshops, die sich den Besonderheiten der jeweiligen Zielgruppe (Beschäftigte, Pflegebedürftige und pflegende Angehörige) widmen.
Anmeldung:
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich bis zum 30.09.2022 zur Veranstaltung an. Bitte wählen Sie bei der Anmeldung einen Workshop aus. Nutzen Sie dafür diesen LINK.
Die Veranstaltung findet online statt. Sie benötigen dafür ein internetfähiges Endgerät mit Mikrofon und möglichst Kamera. Den Zugangslink erhalten Sie ca. eine Woche vor der Veranstaltung per E-Mail.
Kontakt:
Johann Große
Informationsstelle zur Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen
Telefon: 0351 501936-53
E-Mail: gesund-pflege@p-sachsen.de
Anja Maatz
Informationsstelle Gesundheit in der Arbeitswelt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Telefon: 0351 501936-54
E-Mail: gesund-betrieb@p-sachsen.de
Christiane Höpping
Kraft-Copilot: Partizipative Entwicklung einer adaptiven und gamifizierten Lern- und Vernetzungsplattform zur Förderung der Gesundheitskompetenz junger informell Pflegender
Telefon: 0351 501936-26
E-Mail: hoepping@slfg.de
Workshop für Beschäftigte in der Pflege
Suchtprävention als Bestandteil Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) am Beispiel der Barmherzigen Brüder Rilchingen
Referentin:
Christiane Schild
seit über 27 Jahren Sozialarbeiterin bei den Barmherzigen Brüdern Rilchingen im Saarland, Kundenberaterin und Koordinatorin und seit 2013 Beauftragte für Gesundheitsmanagement
Zielgruppe:
Verantwortungsträger in Pflegeeinrichtungen (Führungskräfte, Mitarbeitenden-Vertretung, BGM-Beauftragte, Wohngruppenleitungen) und sonstige Interessierte mit Mitarbeitenden-Verantwortung
Inhalt:
Die Barmherzigen Brüder Rilchingen haben Suchtprävention zum Schwerpunkt ihrer Betrieblichen Gesundheitsförderung gemacht (BGF). Dafür hat das Unternehmen einen BGF-Sonderpreis erhalten. In der Suchtprävention bei den Barmherzigen Brüdern Rilchingen geht es neben Medikamentenmissbrauch vor allem um den Umgang mit dem Thema Alkohol. In diesem Workshop beschreibt Christiane Schild praxisnah und authentisch, was es alles zu beachten gibt, um das Thema Suchtprävention am Arbeitsplatz anzugehen. Von der Gründung einer Arbeitsgruppe, dem Umgang mit Skepsis unter den Mitarbeitenden, der wichtigen Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen, Kommunikationsstrategien innerhalb der Einrichtung und stetigen kleinen Aktionen soll die Rede sein. Ziel ist es, Ihnen erste mögliche Schritte bei der Umsetzung von Suchtprävention in Ihrer Einrichtung aufzuzeigen und Sie auf mögliche Hindernisse sowie Gelingensfaktoren aufmerksam zu machen.
Workshop zur Gesundheit von Pflegebedürftigen
Wie gelingt es, suchtpräventive Ansätze in den Pflegealltag zu bringen?
Referent/Referentin:
N. N.
Zielgruppe:
Einrichtungsleitung, Pflegedienstleitung, Pflegefachkräfte, Personen im Pflegedienst und sonstige Interessierte
Inhalt:
Das Thema Sucht im Alter gewinnt im stationären Pflegebereich zunehmend an Bedeutung. Fachkräfte im Pflegebereich benennen einen Bedarf an Information und Auseinandersetzung mit dem Thema. In diesem Workshop werden Fragen diskutiert, wie Suchtprävention und Gesundheitsförderung Eingang in die professionelle Pflege finden. Was können suchtpräventive Ansätze sein und welche Praxiserfahrungen gibt es? Wie gelingt es, die
Gesundheit von Pflegebedürftigen zu stärken? Wir laden Sie in diesen Workshop ein, mit uns gemeinsam diese Fragen zu diskutieren.
Workshop für Menschen mit Pflegeverantwortung
Mal wieder an sich selbst denken: Selbstfürsorge und Achtsamkeit in meinen Pflegealltag bringen
Referentin:
Johanna Barbosa, AW Kur und Erholungs GmbH, umfangreiche Erfahrungen in der Beratung von pflegenden Angehörigen, Weiterbildung im Bereich der Achtsamkeit
Zielgruppe:
Pflegende Angehörige, Beratungs- und Anlaufstellen, Interessierte am Thema
Inhalt:
2019 wurden vier von fünf aller Pflegebedürftigen in Deutschland häuslich gepflegt (destatis). Menschen mit privater Pflegeverantwortung leisten damit den größten Anteil an Pflegeaufgaben. Gleichzeitig bilden sie selbst eine hoch belastete Zielgruppe. Gesundheitliche Belastungen wie Schlafstörungen, Rückenschmerzen oder Suchtverhalten können eine Folge des kräftefordernden Pflegealltags sein. Es fehlt die Zeit, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern, obgleich pflegende Angehörige im Sinne der Gesundheit des Pflegenden eine zentrale Rolle übernehmen. Im Workshop möchten wir mit Ihnen in den Austausch kommen, wie die eigene Selbstfürsorge im Alltag gestärkt werden kann. Johanna Barbosa gibt einen Einblick in das Thema der Achtsamkeit und stellt ein speziell für pflegende Menschen entwickeltes Kurkonzept vor.
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