In Deutschland leben rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Tritt die Erkrankung jedoch bereits vor dem 65. Lebensjahr auf, spricht man von einer Demenz in jungen Jahren. Die Betroffenen und ihre Familien stehen oft vor besonderen Herausforderungen: Beruf, Kinder, Partnerschaft und soziale Verpflichtungen treffen plötzlich auf eine Diagnose, die vieles im Alltag verändert.
Gerade in diesen Lebensphasen dauert die Diagnostik oft lange, Fehldiagnosen wie Depression oder Burnout sind keine Seltenheit. Die Folge: Unsicherheit, Hilflosigkeit und fehlende Anlaufstellen. Hier setzt das neue Projekt JaDe (Jung an Demenz erkrankt) an, das von der BARMER gefördert, vom Landesverband der Alzheimer Gesellschaften Nordrhein-Westfalen e.V. durchgeführt wird und bis Ende November 2027 läuft.
Das Ziel von JaDe ist es, die Situation von jung an Demenz erkrankten Menschen und ihren Angehörigen bundesweit nachhaltig zu verbessern. Über eine landesweite Vernetzung mit Fachpartnern werden bestehende Angebote sichtbar gemacht und neue geschaffen.
Drei zentrale Säulen bilden das Herz des Projekts:
- JaDe FORUM – ermöglicht Austausch und Begegnung unter Betroffenen und Angehörigen.
- JaDe AKTIV – bietet Aktivitäten wie Spaziergänge, Kochkurse oder tiergestützte Workshops, die Teilhabe und Lebensfreude fördern.
- JaDe WISSEN – informiert über Themen wie Vorsorge, Berufstätigkeit oder persönliche Assistenz.
Mit diesem modularen Aufbau stärkt JaDe sowohl die Betroffenen selbst als auch das Fach- und Unterstützungsnetzwerk in Deutschland. Das Projekt trägt dazu bei, Selbstständigkeit und Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://alzheimer-nrw.de/aktivitaeten-projekte/jade/
Text in Anlehnung an Projektbeschreibung Alzheimer NRW e. V.
Bildquelle: Lukas von pexels
zurück zur Übersicht